Über dem Schlossberg von Zwickau-Planitz erhebt sich monumental die Lukaskirche. Mit der Entwicklung der Steinkohlenindustrie im Zwickauer Revier stieg in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Bevölkerungszahl der Planitzer und Cainsdorfer Region. Die relativ kleine Schlosskirche am Planitzer Schloss genügte nicht mehr den Bedürfnissen der Kirchgemeinde.
Pfarrer Winkler schrieb schon 1859 an die Königliche Kircheninspektion, „dass … an Festtagen … eine ziemliche Anzahl genöthigt ist, wieder nach Hause zu gehen, weil sie nicht einmal zum Stehen … Platz finden".
Der Zwickauer Architekt Gotthilf Ludwig Möckel lieferte zu Beginn des Jahres 1869 erste Skizzen und der Kirchenvorstand entschied sich Ende 1871 für eine Kirche mit 1.000 Sitzplätzen und den sofortigen Baubeginn. Im April 1872 wurden erste Mauersteine angefahren und der Aushub für die Fundamente getätigt. Nach vierjähriger Bauzeit ging der Kirchenbau seiner Vollendung entgegen mit einer feierlichen Einweihung am 16. Oktober 1876.
92 Jahre lang stand sie im Dienst der Kirchgemeinde.
Im Jahr 1968 kam der traurige Augenblick, dass die im Baustil der Hochgotik errichtete Kirche letztmalig genutzt und dann aufgegeben wurde. Zum Verfall trug auch maßgeblich Vandalismus bei. 1989 war am Bauwerk ein Verfallzustand erreicht, der schnelles Handeln erforderte, um die Kirche überhaupt noch retten zu können. Zunächst war es einer Bereisung durch Prof. Dr. Kiesow von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im Sommer des Jahres 1992 zu verdanken, dass erste Fördergelder der Stiftung mit Mitteln des Freistaates Sachsen bereitgestellt wurden.