Die Kirchenglocken
Das erste Geläut wurde 1875 von der Glockengießerei Jauck in Leipzig gegossen und wog 46 Zentner. Es war auf den Akkord des-f-as gestimmt, entsprach jedoch nicht den Wünschen der Kirchgemeinde. Deshalb erfolgte bereits 1876 ein Neuguss der kleinen und großen Glocke.
Auf Veranlassung des Kriegsministeriums mussten die Kirchenglocken 1917 abgeliefert werden. Dazu fand am 2. August 1917 eine Glockenabschiedsfeier statt.
Am 11. Juni 1922 erfolgte dann die Weihe der neuen Bronzeglocken (Glockengießerei Pietzel/ Dresden-C-Dur), die mittlere Glocke wurde von der Familie von Arnim, die kleine Glocke von den Familien Eduard, Robert und Arno Wutzler aus Planitz gestiftet.
Auf Erlass des Generalfeldmarschalls Göring mussten die Glocken erneut zu Kriegszwecken im Dezember 1941 abgeliefert werden, wobei die kleine Glocke auf dem Turm der Lukaskirche verbleiben durfte.
Nach dem 2. Weltkrieg schlug die Beschaffung von Bronzeglocken fehl. Die Kirchgemeinde entschied sich unter Beachtung der Geläuteharmonisierung mit der benachbarten Christuskirche zum Neuguss von drei Eisenhartgussglocken mit den Tönen des-f-as. Die Glocken, mit einem Gewicht von 98 Zentner, goss 1957 die Fa. Schilling & Lattermann aus Apolda. Die Glockenweihe fand am 19. Oktober 1958 statt.
Nach mutwilliger Zerstörung der Elektroanlage erschallten die Glocken seit Ende September 1986 nicht mehr. Durch umfangreiche Bemühungen des Fördervereins konnten die Glocken zunächst ab 1996 in Handbetrieb wieder geläutet werden. Seit 2000 wird das Läutewerk elektrisch betrieben.
Im Jahr 2014 hob man die Glocken herunter, restaurierte und sanierte die schwammbefallende Uhrenstube und die Stahlträgerkonstruktion des Glockenstuhles. Nach dem Heben der Glocken am Freitag, den 15. August 2014, erklingen diese seit Ihrer 2. Inbetriebnahme am Erntedanksonntag, den 5. Oktober 2014 wieder und rufen die Menschen zum Gottesdienst und täglich zum Gebet.
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